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Der Berliner Nervenarzt S. Placzek hat in den 90er Jahren des 19. Jahrhundert eine Reise durch die USA gemacht, über die er einen ausführlichen Reisebericht nicht nur geschrieben sondern auch bei Thieme 1894 veröffentlicht hat [1]. Er schreibt darin über die ersten Hollerithanlagen in den USA:

"Da der geniale Apparat nicht nur für größere Volkszählungen, sondern für alle Zwecke der Statistik, ganz besonders für jene des Sanitätswesens hervorragende Verwendung findet, da es mir ferner wünschenswert erscheint, daß Deutschland, dem guten Beispiele seines österreichischen Nachbarn folgend, baldigst zur Einführung derselben schreite, so sei mir eine detaillierte Schilderung gestattet. Die Board of Health in New York hat eine Karte für die Sterblichkeitsstatistik anfertigen lassen, auf welcher jeder einlaufende ärztliche Totenschein mit allen Daten nach dem Durchlochungssystem übertragen wird. Sie enthält außer dem geschriebenen Namen der Person und der Registrirnummer die folgenden Angaben: Geschlecht; Alter; Nationalität; Eheverhältnis; Beschäftigung; Geburtsort der Eltern; Zeit des Aufenthaltes in der Stadt; Haus, in welchem der Tod erfolgte; Art der Wohnung, ob Mietshaus, Hotel etc.; Todesursache."