BVMI e.V.
Logo vom BVMI e.V.

Am 13. September 1968 meldeten Jürgen Dethloff (+ 12.2002) und Helmut Gröttrup ihre Erfindung - "einen Identifikanten mit integrierter Schaltung" - zum Patent an: Die Chip-Karte war geboren.

Dem genialen Ingenieur und Physiker, Helmut Gröttrup, war es leider nicht vergönnt, den Triumph der gemeinsamen Erfindung zu erleben; er starb im Jahre 1981.

Jürgen Dethloff glaubte fest an die Zukunft des innovativen Hightech-Produktes und baute es weiter aus. Im Jahre 1977 schuf er die Grundlagen für die modernen heutigen und künftigen Anwendungen der Chip-Karten.

Er erfand:

  • die Karte mit Mikroprozessor,
  • die entwertungsgesicherte Telefon-Karte und
  • die Schutzcode-Technik, welche den Diebstahl der Karten und Betrug bereits ab dem Zeitpunkt der Herstellung bis zur Ausgabe an den Karten-Inhaber sinnlos macht.

Weiter wurde ihm ein Europa-Patent für seine jüngste Erfindung erteilt, welche die Anwendungsmöglichkeiten und den Gebrauch der Chip-Karte vervielfachen wird. Mit dieser Erfindung schuf Jürgen Dethloff gleichzeitig eine praxisgerechte und inhabernahe Nutzung der Chip-Karte, die der zentralen Speicherung von Bürgerdaten den Boden entzieht. Damit wird "Die Karte" auch zum Schlüssel für den sichersten und fortschrittlichsten Datenschutz des Bürgers werden.

Besonderes Merkmal der neuen Erfindung ist, daß sie den Karteninhaber erstmals zum Herrn über den "Inhalt" seiner Karte macht. Der berechtigte Karteninhaber kann - erstmalig - die Rechte an den Eigenschaften betrugsgesichert nach Bedarf und in selbstbestimmtem Umfang an - von ihm ausgewählte - Dritte weitergeben.

Mit Jürgen Dethloffs Erfindungen sind die Lösungen verfügbar, die zur Realisierung zukünftiger gesellschaftlich relevanter Anwendungen, wie z.B. die "Denkende Fahrkarte" oder die "Universal-Patientenkarte" erforderlich sind. Die modernen "Inhaber - Chip-Karten", werden in den nächsten Jahren für fast jeden Bürger als Transaktions- und Berechtigungs-Mittel, sowie als Datenträger von Bedeutung sein.

Nachrichten

News

Nachruf Prof. Dr. sc. hum. Paul Schmücker

News-Bild

Mit großer Trauer und tiefem Respekt nehmen wir Abschied von Prof. Dr. Paul Schmücker, der im Alter von 76 Jahren am 19.03.2025 verstorben ist. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen der profiliertesten Köpfe der deutschen Gesundheits-IT, sondern auch einen leidenschaftlichen Gestalter, scharfsinnigen Diskussionspartner und geschätzten Kollegen und Freund.
Paul Schmücker widmete sein gesamtes Berufsleben der Medizinischen Informatik. Mit beeindruckender fachlicher Tiefe, klarem analytischen Verstand und einer großen Portion Humor und Empathie hat er die digitale Transformation des Gesundheitswesens über Jahrzehnte mitgeprägt – in Forschung und Lehre ebenso wie in zahlreichen Gremien, Projekten und Netzwerken.
Sein Engagement begann früh: Bereits 1987, als er an die Universität Heidelberg wechselte und dort die Archivleitung übernahm, erkannte er die Bedeutung digitaler Archive und gründete die Arbeitsgruppe „Archivierung von Krankenunterlagen“ in der GMDS, die er mit großer Energie und Überzeugung leitete. Daraus entstand ein weitreichendes Netzwerk sowie zahlreiche Impulse für die Professionalisierung der Krankenhaus-IT.
Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagierte sich Paul Schmücker über Jahrzehnte hinweg für den fachlichen Austausch in der Community. Die von ihm mitgestaltete KIS-Tagung war jahrelang ein zentraler Treffpunkt für die Branche. Mit großem Einsatz begleitete er auch deren Integration in die damalige conhIT – heute DMEA – und prägte die Veranstaltung maßgeblich mit. Die von ihm initiierte DMEA-Satellitenveranstaltung, die er mit pointierten Inhalten und exzellenten Referent*innen organisierte, wurde schnell zu einem geschätzten Highlight.
Nach seinem Wechsel an die Hochschule Mannheim setzte er seine Arbeit als Professor für Medizinische Informatik fort und vermittelte mit Begeisterung Wissen an junge Menschen. Viele seiner Absolvent*innen erinnern sich an ihn als fordernden, engagierten und inspirierenden Lehrer, der stets ein offenes Ohr hatte – und kein Blatt vor den Mund nahm.
In den Fachverbänden war Paul Schmücker eine feste Größe. Als Präsident der GMDS und späteres Ehrenmitglied setzte er Impulse, brachte Projekte auf den Weg und vertrat klare Positionen. Im BVMI, bvitg, KH-IT und als Botschafter der Entscheiderfabrik war er ein gefragter Experte und Ideengeber. Auch im CCeSigG war er aktiv und zeigte eindrucksvoll, wie IT zur Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen beitragen kann. Auch in der bundesweiten Medizininformatik-Initiative (MII) ab 2016 engagierte er sich stark – auch hier mit einem besonderen Schwerpunkt zu den Themen Lehre und Fortbildung.
Paul Schmücker war kein Diplomat – und genau das machte ihn aus. Er sprach aus, was gesagt werden musste, stets fundiert, oft mit spitzer Zunge, aber nie verletzend. Seine direkte Art, gepaart mit fundiertem Wissen und der Fähigkeit, auch komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln, machte ihn zu einem wertvollen Partner, Mentor und Diskussionsführer.
Wir verlieren mit ihm einen Fachmann, kritischen Geist und Innovator, vor allem aber einen Menschen und Freund, der mit Offenheit, Humor und unbeirrbarer Klarheit unsere Arbeit geprägt hat. Seine Stimme wird fehlen – sein Wirken bleibt.
In tiefer Dankbarkeit und
Die Vorstände/Präsidien und Mitglieder von GMDS, BVMI, bvitg, CCeSigG, TMF und KH-IT


 

Twitter

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.