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Hermann Hollerith wurde in Buffalo als Sohn deutscher Auswanderer geboren. Er studierte Ingenieurwissenschaft und nahm 1880 als Assistent an der zehnten Volkszählung teil. Für die Auswertung dieser Volkszählung (etwa 50 Millionen Menschen) waren 500 Helfer fast 10 Jahre beschäftigt. Mehrfach wurde diskutiert, die aufwendige manuelle Sortier- und Zählarbeit mit einer Maschine durchzuführen. Das grundsätzliche Problem bestand darin, die auf den Zählblättchen angekreuzten Felder mechanisch lesen zu können. Inspiriert durch einen Zugschaffner, der mittels Handlocher Ausgang, Ziel und Preis der Reise durch entsprechende Lochungen auf den Fahrkarten markierte, entwickelte Hollerith Zählblättchen, die anstatt Kreuzchen an den entsprechenden Stellen Löcher aufwiesen. So entstand die Lochkarte.

Nun mußte nur noch eine Maschine entwickelt werden, die diese Löcher auszählen konnte. Für die Konstruktion dieser Maschine benötigte Hollerith mehrere Jahre, am 23.9.1884 meldete er sein Patent an und am 8.1.1889 wurde es ihm unter der Nummer 395 782 gewährt. Das denkbar einfache Prinzip des Lochkartenverfahrens beruht auf metallischen Kontaktplatten und einem entsprechenden Stiftkasten. Durch Herabsenkung des Stiftkastens trifft an jeder Lochung der Lochkarte ein Stift auf die entsprechende Kontaktplatte. Ein Stromkreis wird geschlossen und die zugeordnete Zähluhr um eine Einheit weitergerückt. Ist keine Lochung vorhanden, wird kein Stromkreis geschlossen. Nach Auswertung aller Lochkarten kann an den angeschlossenen Zähluhren die gesamte Auswertung abgelesen werden.

Mit seinem Verfahren konnte Hollerith die Auswertung der 11. Volkszählung im Jahre 1890 (etwa 62 Millionen Menschen) mit Hilfe von 43 Zählmaschinen und ebensoviel Hilfspersonal bereits nach 4 Wochen abschließen.

1910 wurde die "Deutsche Hollerith Maschinen Gesellschaft mbH DEHOMAG" in Berlin gegründet, die 1949 in "IBM Deutschland" umbenannt wurde. 1911 bis 1914 erfolgte die Fusion der "Tabulating Maschine Company" mit anderen Firmen zur "Computing Tabulating Recording Company" in USA. Diese Gesellschaft erhielt 1924 den Namen "International Business Maschines Corporation" (IBM).


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